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Der von Seehofer und seinesgleichen hochgepuschte Skandal in der Bremer BAMF-Außenstelle:

Man habe zwar in 975 Fällen „formelle Fehler“ gefunden, zweifle aber nicht den Inhalt der Entscheidungen an, heißt es inzwischen im Bamf. In 578 Fällen aber rieten Prüfer zum Widerruf der Asylentscheide. 

Der eigentliche Skandal:

Allein die steigende Anzahl jener Negativentscheide, die einer Überprüfung vor den Verwaltungsgerichten nicht standhielten, hätten bei allen Beteiligten die Alarmglocken läuten lassen müssen: 2015 kassierten die Gerichte 4,3 Prozent der Entscheide, 2016 schon 12, 2017 lag der Anteil der abgelehnten Entscheide, die vor Gericht nicht standhielten, bei über 40 Prozent. Das sind 31.000 Fälle. Darüber aber regte sich – anders als bei der [BAMF-]Außenstelle Bremen – kaum einer auf.

Quelle: Taz 15.6.18

Mehr hier:

Larifari beim BAMF: Fast die Hälfte aller Asylbescheide für Afghanen ‚nicht plausibel’“

Und:

Derzeit werden nur noch 32,5 Prozent der Asylbewerber anerkannt – 2016 waren es noch 60 Prozent. Das sind die Auswirkungen auf dem Rücken von Schutzsuchenden, denen das Recht auf Asyl verweigert wird.

Taz Bremen 25.6.18

 

Ergo: „Solidarität statt Heimat: Ein Aufruf gegen Rassismus in der öffentlichen Debatte“ – hier unterzeichnen.

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