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Das neue Jahr in Afghanistan ist erst gut zwei Wochen alt, aber schon deutet sich an, dass die Kämpfe landesweit zunehmen. Beide Seiten haben angekündigt, dass sie Frühjahrsoffensiven starten wollen bzw werden.

Schwere Überschwemmungen in Herat Ende März. Foto: @Hadi_angori via Twitter

Zunächst aber Meldungen von den massiven Überschwemmungen, die seit mehreren Wochen weite Teile Afghanistans heimsuchen. Bis zum 20. März waren schon über 122.000 Menschen in 14 Provinzen betroffen; mindestens 63 starben, 32 wurden nach UN-Angaben verletzt. In den acht Provinzen Farah, Kandahar, Helmand, Herat, Kapisa, Parwan, Sabul und Kabul seien fast 5.000 Häuser zerstört und mehr als 7.500 beschädigt worden. Anfang März waren bei schweren Unwettern in der südafghanischen Provinz Helmand bereits zwölf Menschen getötet worden. Auch in der Nachbarprovinz Kandahar kam es einige Tage zuvor zu Sturzfluten wegen heftiger Regenfälle. Die Regenfälle folgen auf die schwerste Dürre, die im Land seit Jahren herrschte.

Ende März kamen im Westen des Landes mindestens 32 weitere Tote und 12 Vermisste hinzu. Sturzfluten nach erneuten heftigen Regenfällen zerstörten über 700 Häuser und Lager von Binnenvertriebenen in sieben Provinzen, darunter Herat und Badghis. In den letzten Tagen war dann die Provinz Samangan betriffen.

Adela Ras, Afghanistans Vertreterin bei der UNO, sagte Ende März, dass 2018 die Regenfälle in Nord-Afghanistan 70% unter dem Durchschnitt lagen, mit schweren Folgen für 1,4 Millionen Menschen. Die Dütte habe insgesamt zei Drittel des Landes betriffen und 4 Millionen Menschen direkt betroffen.

Kämpfe

Die Regierung hat diesmal als erste ihre Frühjahrsoffensive verkündet. Am 19.3.19 informierten der nationale Sicherheitsberater Hamdullah Moheb, der amtierende Innenminister Massud Andarabi, Verteidigungsminister Assadullah Chalid (den einige westliche Länder, darunter Truppensteller für Resolute Support, wegen Foltervorwürfen nicht offiziell treffen), Geheimdienstchef Massum Stanaksai und Präsidentenberater Fasl Fasli Mahmud den Präsidenten Aschraf Ghani über „geplante Sicherheitsoperationen“. Am darauffolgenden Tag gab das Innenministerium den Beginn seiner „Operation Chalid“ für den nächstfolgenden Tag bekannt. Dem Innenministerium unterstehen National- und Lokale Polizei (ANP und ALP), die die nach wie vor meiste Last bei der Bekämpfung der Taleban tragen. Dazu kommt eine erhöhte Rolle der Spezialkräfte der Armee (Hintergrund hier) und des Geheinmdienstes. Gleichzeitig teilte das Innenministerium mit, die Sicherheitskräfte hätten ihre Offensivoperationen im vorangegangenen Jahr intensiviert und 6300 „gemeinsame“ Operationen durchgeführt (nicht klar, ob das Polizei und Armee meint oder Polizei und Amerikaner oder alle Partner).

Die offizielle Ankündigung über den Start der Taleban-Jahresoffensive steht noch aus. (Im letzten Jahr geschah das erst am 25. April, siehe hier.) Trotzdem wurde bereits vor dem Naurus-Fest in mehreren Provinzen gekämpft.

Bereits zuvor, am 1.3.19, drang ein Taleban-Kommando einschließlich mehrerer Selbstmordattentäter in die afghanische Armeebasis Schorab ein (früher unter den Namen Camp Bastion and Camp Leatherneck die größte britische und eine der größten US-Basen im Land, die an die afghanische Armee übergeben worden waren). Einige Angreifer sprengten sich in der Kantine in die Luft und töteten mindestens 25 Soldaten; andere leisteten länger als 24 Stunden Widers tand, bevor sie getötet wurden. Die Taleban hatten offenbar verkleidet als Arbeiter die Basis vorher ausgekundschaftet.

Operation Chalid umfasste auch spezielle Sicherheitsmaßnahmen für den afghanischen Neujahrstag am 21.3. An diesem Tag starben in Kabul sechs Menschen bei einem Anschlag am schiitischen Sachi-Schrein nahe der Universität, an dem alljährlich eine Zeremonie (Hissen der Neujahrsflagge stattfindet) stattfindet, zu der sich viele Menschen versammeln; 23 weitere wurden verletzt. Es gab widersprüchliche Berichte darüber, ob es sich um Mörserbeschuss oder Sprengsätze gehandelt habe. Berichtet wurde jedenfalls von drei Detonationen. Der Islamische Staat (Daesch) übernahm die Verantwortung dafür; die Taleban distanzierten sich.

Bereits am 7.3.19 hatten Bewaffnete Mörser auf eine Gedenkveranstaltung im schiitischen Westen Kabuls abgefeuert, an der hochrangige Politiker teilnehmen, und mindestens 11 Menschen getötet, darunter Bewohner nahegelegener Häuser. Der IS übernahm die Verantwortung auch für diesen Angriff.

Am 23.3.19 – dem Bauerntag, ebenfalls ein Feiertag – explodierte im Stadion von Laschkargah (Helmand) zwei Sprengsätze, tötete vier Menschen, darunter den Chef der Provinzwirtschaftsverwaltung Muhammad Chan Nasrat, und verletzte 31 weitere, darunter Provinzgouverneur Muhammad Jassin Chan, Mitglieder des Provinzrates sowie Sicherheitsbeamte. Die Taleban übernahmen die Verantwortung für diesen Anschlag.

Ebenfalls am 23.3.19 wurde in Kandahar der afghanische Parlamentsabgeordnete Obaidullah Baraksai (für die Provinz Urusgan) bei einem Feuerüberfall getötet. Die Taleban erklärten, sie seien nicht dafür verantwortlich. Baraksai war ein früherer Mudschahedin-Kommandeur und gehörte zur Hesb-e Islami.

Außerdem wurden bei Anschlägen mehrere Regierungsbeamte getötet: am 16.3.19 der Kommandeur der Öffentlichen Ordnungspolizei Hadschi Smarai, zwei weitere Polizisten und ein Stammesältester durch einen Bombenanschlag im Distrikt Arghandab (Kandahar); ein Geheimdienstkommandant, Qudratullah Mudschahed, bei einer Explosion in Laschkargah am 17.3.; am 18.3.19 der Distriktpolizeichef von Baraki Barak (Logar), Sabir Khan, ebenfalls durch eine Bombe. Am 19.3.19 starben zwei Polizisten durch eine Magnetbombe in Pul-e Chumri, Provinzhauptstadt von Baghlan; zwei weitere Polizisten wurden verwundet. Die Taleban bekannten sich zu allen vier Taten. Aus Baghlan wurden auch vermehrte Angriffe auf Tanklaster gemeldet, die die Regierungstruppen beliefern. Allein im Gebiet von Dand-e Ghori nahe der Provinzhauptstadt Pul-e Chumri seien innerhalb von 10 Tagen 10 Tanker angezündet worden. Die Sicherheit auf der Straße von Kabul nach Masar-e Scharif und Kunduz, die durch Baghlan führt, habe sich verschlechtert. Mitte März tötete der IS einen Journalisten in der Provinz Chost.

Der spektakulärste Angriff ereignete sich am 30.3.19 im Distrikt Tscharbolakin der Nordprovinz Balch. Dort lauerten Taleban an drei Stellen dem in seine Heimatprovinz Dschausdschan zurückehrenden Vizepräsidenten und Milizenführer Abdul Raschid Dostum auf. Alle Angriffe schlugen aber fehl, Dostum blieb unverletzt. Einer seiner Leibwächter wurde getötet, zwei verwundet.

Am 30.3.19 nahmen die Taleban die Hauptort des Distrikts Arghandschchwa (Badakhshan) ein, wurde aber nach wenigen tagen von Regierungstruppen wieder vertrieben. Mitte Februar hatten die Behörden im Distrikt Tscharsadda (Ghor) vor dem drohenden Fall an die Taleban gewarnt. Ebenfalls Mitte Februar rückten Taleban kampflos in das Zentrum des Distrikts Maruf (Kandahar) ein, nachdem die Regierung das Zentrum an einen sichereren Ort verlegt und ihre Leute abgezogen hatte.

Mitte Februar und am 23.3.19 griffen Taleban Polizeistellungen in der Provinzhauptstadt Farah im Westen an, wurden aber zurückgeschlagen (hier und hier).

In der normalerweise vergleichsweise ruhigen Zentralprovinz Daikundi wurde Ende März berichtet, dass die Taleban Dorfbewohner nicht mehr auf einen von ihnen kontrollierten Basar im Distrikt Patu ließen und diese deshalb keinen Zugang zu Lebensmitteln hätten. Der Weg in die Provinzhauptstadt Nili sei durch Schnee abgeschnitten. 700 Familien seien betroffen.

Zu Kämpfen mit mindestens 17 Toten kam es Ende März auch in den Distrikten Maiwand und Khakrez in Kandahar. Gleichzeitig wurden aus der Ostprovinz Kunar Kämpfe zwischen Taleban und Daesch gemeldet.

Am 17.3.19 wurden bei einem Bombenanschlag im Distrikt Chugjani (Nangrahar) auf eine lokale Miliz ein Kind getötet; vier Milizionäre und ein weiterer Zivilist wurden verletzt. Am Tag darauf wurde bei Kämpfen in Dand-e Ghori in der Provinz Baghlan eine Überlandleitung aus Usbekistan beschädigt, über die Strom nach Kabul und in andere Provinzen fließt.

Anfang Februar wurden mindestend zehn Zivilisten im Distrikt Dara-ye Suf-e Pajan (Samangan) getötet, als sich gegen Steuereintreiber der Taleban wehrten. Anfang März, am 16.3. und 1.4.19 töteten die Taleban bei drei Angriffen auf Polizeiposten in der Provinzhauptstadt Sarepul sowie im dortigen Distrikt Sajad insgesamt 29 Polizisten (hier und hier).

Zivile Opfer

Am 12.3.19 befahl der gerade neu ernannten Generalstabschef der afghanischen Armee, bis dahin Kommandeur der Armee-Spezialeinheiten, Generalleutnant Bismillah Wasiri, seinen Untergebenen, keine gefangenen Taleban- und IS-Kämpfer mehr „zu bringen“, weil man sie nicht verpflegen könne. Das wurde als Aufforderung gelesen, keine Gefangenen zu machen. Einen ähnlichen Befehl hatte der im Oktober 2018 ermordere berüchtigte Polizeichef von Kandahar, Abdul Raseq, herausgegeben.

Vier Tage nach Verkündung der Regierungsoffensive meldete Kabul, dass bei Angriffen im Distrikt Sanachan (Provinz Ghasni) zehn Taleban getötet worden seien. Diese sagten, die Regierungstruppen hätten eine Madrassa und Moschee bombardiert und dabei seien mehrere Religionsstudenten umgekommen. Gleichzeitig hieß es von Seiten der Regierung, dass bei 200 Luftschlägen der afghanischen sowie internationaler Streitkräfte in ganz Ghasni – die im August 2018 fünf Tage lang von den Taleban eingenommen worden war (siehe bei AAN hier) – in den vier zurückliegende n Monaten insgesamt 400 Taleban getötet worden seien. Gleichzeitig gab man zu, dass dabei sieben Zivilisten getötet und vier weitere verletzt worden seien. (Eine Schilderung der Lage, einschließlich der Zunahme von Luftschlägen, in Ghasni bei AAN hier.) Die afghanische Nachrichtenagentur Pajhwok, von der dieser Bericht stammt, fügt allerdings hinzu, dass „Einwohner der Provinz behaupteten, dass die meisten der Luftschläge auf Zivilisten zielten“ und auch die meisten Opfer Zivilisten seien. Auch erschössen afghanische Sondereinheiten Zivilisten, die vor ihnen flöhen.

Die Kämpfe in Ghasni weiteten sich auch auf den von den Taleban gehaltenen Distrikt Andar aus. Dort starben am 30.3. vier Schüler durch Mörserbeschuss der Regierungstruppen, der eine Schule getroffen hatte.

Berichte über von Regierungstruppen verursachte Zivilopfer häuften sich über diesen Zeitraum. Am 26.2. und 23.3.19 demonstrierten in Kabul und Kundus jeweils Dutzende Menschen gegen einen sogenannten Nachtangriff bzw. Luftschlag, bei dem jeweils mehrere Zivilisten umgekommen waren. Die Kabuler Demonstranten kamen aus Sajedabad in der Nachbarprovinz Wardak. Nahe der Stadt Kundus waren am 22.3.19 13 Zivilisten getötet worden, darunter sechs Kinder und drei Frauen, wie ein Mitglied des Provinzrates bestätigte. Die Demonstranten trugen die Leichen mit sich. Ein Polizeisprecher in Kundus bestätigte Operationen und Luftangriffe in drei Gebieten (Kumandan Daud und Talwaka, zwei Vororten der Provinzhauptstadt, sowie im nahen Distrikt Gultapa, der von den Taleban kontrolliert wird), behauptete aber, dabei seien zahlreiche Taleban getötet worden.

Der Luftschlag ereignete sich, nachdem zwei US-Soldaten getötet worden waren und weitere US-Kräfte auf dem Rückweg von dieser Operation zusammen mit afghanischen Regierungskräften sich einem Kontrollposten näherten, aus dem auf sie geschossen worden war. Nach einer ausführlichen Darstellung des Vorfalls in der New York Times habe es sich um einen Taleban-Infiltranten gehandelt, der dann versucht habe zu fliehen, aber von seinen Leuten irrtümlich erschossen worden sei. Jedenfalls riefen die Amerikaner Luftunterstützung herbei, und dabei wurden die Zivilisten getötet. Die Sprecherin behauptete auch, die Taleban hätten die Dorfbewohner mit Schlägen gezwungen, von Zivilopfern zu berichten. Allerdings bestätigte die UN ein paar Tage später nach einer ersten Untersuchung, dass 13 Zivilisten ums Leben gekommen waren.

Demonstranten bringen die Leichname ziviler Opfer eines Luftschlages in Kunduz im März 2019 in die Provinzhauptstadt. Foto: Tolo

Die New York Times berichtete auch über einen ähnlichen Vorfall zehn Tage vorher in der Provinz Urusgan, bei dem eine gemeinsame Patrouille afghanischer und US-Spezialkräfte unter Feuer aus einem afghanischen Armeepisten geraten war (die Spezialkräfte operieren auf eigene Faust). Auch sie riefen Luftunterstützung herbei, und eine Bombe tötet oder verletzte 15 der 17 afghanischen Soldaten.

Am 24.3.19 kamen bei einer Operation des afghanischen Geheimdienstes im Distrikt Behsud (Nangrahar) fünf Zivilisten ums Leben. Danach kam es zu Protesten von Einwohner und Aktivisten der Zivilgesellschaft vor dem Amtssitz des Gouverneurs. Dem Bericht zufolge verursachten afghanischen Sicherheitskräfte in den tagen zuvor auch Zivilopfer in der Distrikten Hesarak (Nangrahar) und Badpash (Laghman). Einzelheiten wurden nicht bekannt.

Eine Woche nach Beginn der Regierungsoffensive rief Präsident Ghani wieder die Sicherheitschefs zusammen und ordnete Maßnahmen zur Verhinderung solcher Vorfälle an. Dabei seien die Vorfälle in Hesarak und Kunduz zur Sprache gekommen, aber auch solche imDistrikt Barmal (Paktika) – auch hier liegen mir keine weiteren Berichte vor.

Auch die UNO hatte in ihrem Jahresbericht für 2018 festgestellt, dass die Regierungstruppen verstärkt zivile Opfer verursachten.

Bei den bisherigen Kämpfen haben die Regierungstruppen erneut hohe Verluste hinnehmen müssen, was unabhängige Quellen bestätigen. Am 17.3. griffen Taleban einen Regierungstützpunkt im umkämpften Distrikt Qaisar (Farjab) an und töteten nach Angaben des Distriktgouverneurs 22 Mann der Regierungskräfte: 16 Soldaten, fünf Mitglieder sogenannter Anti-Taleban-Aufstandskräfte (eine Miliz) und einen Polizisten. 12 weitere seien verwundet und drei gefangen genommen worden. In Qaisar waren bei einem früheren Taleban-Angriff Ende Februar bereits 30 Regierungskämpfer getötet oder verwundet worden.

Am 24.3.19 töteten die Taleban Regierungsquellen an einem Kontrollposten zufolge 26 Soldaten, sechs Polizisten und einen Geheimdienstler im Distrikt Sangin (Helmand). 35 weitere wurden verwundet. Zudem seien alle entwaffnet worden. Ein Mitglied de afghanischen Senats aus der Provinz sprach sogar von 65 Toten auf Seiten der Regierung.

Die schwersten Kämpfe ereigneten sich aber im Distrikt Bala Murghab (Badghis). Bereits am 15. März war gemeldet worden, dass seit etwa einer Woche „hunderte Taleban“ die Distrikthauptstadt umzingelt hätten und diese belagerten. Dabei hätten sie 25 Stellungen der Regierungskräfte überrannt und 30 Mann gefangen genommen. Auch 15 Taleban seien getötet worden. Die Kämpfte fänden nur einen halben Kilometer vom Distriktzentrum statt. 450 Familien seien vor den Kämpfen dorthin geflohen.  Am 18.3.19 hieß es, 50 Grenzpolizisten hätten sich den Taleban ergeben und genauso viele hätten versucht, ins Nachbarland Turkmenistan zu fliehen, seien aber nicht durchgelassen worden. (Vielleicht handelt es sich auch um dieselben Polizisten, die erst versucht hatten zu fliehen, und sich dann aber ergeben mussten.) Die Taleban hätten auch Regierungsposten in Moritschaq, 35 km entfernt angegriffen. Noch Anfang April wurde in Bala Murghab gekämpft, und es gelang den Regierungstruppen dann erst, mit Hilfe von Verstärkungen aus Herat, die Taleban wieder zurückzudrängen. In Badghis griffen die Taleban Anfang April auch das Distriktzentrum von Ab Kamari an, nahmen es für kurze Zeit ein und wurden ebenfalls wieder vertrieben.

Eine deutschsprachige Zusammenfassung einiger der o.g. Vorfälle bis zum 23.3.19  im Spiegel hier. Regierungsquellen melden ebenfalls regelmäßig hohe Verluste der Taleban, aber wie verlässlich dieser Angaben sind ist unklar.

Bis hierhin handelt es sich nur um die Kämpfe, über die in den Medien berichtet wurde. Dazu kommen andere Berichte aus eigenen und Fremquellen, die AAN vorliegen:

Weitere Kämpfe mit Taleban wurden aus den (in diesem Zusammenhangbisher nicht genannten) Provinzen Nangrahar, Balch, Sabul, Herat, Nangrahar, Laghman, Kabul (Distrikt Sarobi), Paktia (Zurmat und Sajed Akram), Tachar, Chost und Logar gemeldet.

Kriegstote

Staatspräsident Ghani hatte bei seinem Auftritt auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos im Januar gesagt, seit seiner Amtsübernahme Ende September 2014 seien über 45.000 Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte bei Kämpfen umgekommen. Die Zahl der zivilen Toten lag in diesem Zeitraum insgesamt bei 15-16.000, also einem Drittel davon.